„Und wo bitte schneide ich mir jetzt die Zeit dafür aus den Rippen?“ Ich kann diesen Einwand so gut verstehen. Wir sind doch alle busy! Und Veränderungen umzusetzen kostet viel Zeit. Für einen Workshop, die Problemerkennung und die ersten Schritte nehmen sich die meisten Führungskräfte diese Zeit. Sie fangen mit der Umsetzung an – wie das gelingt, liest du hier: Blogbeitrag Veränderungen umsetzen – … und dann kommt das Alltagsgeschäft dazwischen. Wie schaffst du es, am Ball zu bleiben und Veränderungen nachhaltig in deinem Unternehmen zu integrieren? Die Wertschöpfung immer im Auge zu behalten?
Spoiler vorab: Ich präsentiere dir keine Zauberformel für mehr Zeit. Aber vielleicht so etwas ähnliches.
Zeit investieren, Wertschöpfung maximieren
Vielleicht erkennst du dich in diesem Bild wieder: Drei Legomännchen ziehen einen Karren hinter sich her. Der Wagen hat quadratische Räder und die Männchen tun sich sichtlich schwer. Am Straßenrand steht eine vierte Legofigur und bietet den schwer schleppenden Arbeitern einen Satz runder Reifen an: „Wollt ihr eben eure Reifen wechseln?“ Schwer schnaufend ziehen die Arbeiter an der Figur vorbei: „Keine Zeit!“ – Komisch oder? Aber leider Alltag: too busy to improve. Und deshalb verlaufen die neuen Lösungswege und Veränderungsansätze im Sande. Nichts passiert.
Doch es ist wichtig, dass du Kapazität für diese Änderungsthematiken schaffst. Das ist harte Arbeit. Aber sie zahlt sich aus. Wenn du in deinem Unternehmen den Raum hast, an Themen zu arbeiten, die auf eine Verbesserung der Gesamtsituation einzahlen, dann verlierst du durch deine Investition nicht an Zeit. Sondern gewinnst an Effizienz, Wirksamkeit, Kapital etc. Das Ziel ist, Kontinuität zu erzeugen: Wenn ihr gemeinsam regelmäßig eure Veränderungen reflektiert, erkennt ihr frühzeitig, wo ihr ansetzen könnt. Und zwar bevor ihr die gesamte Abteilung oder komplette Prozesse umstrukturieren müsst. Du musst also Zeit investieren, um langfristig Zeit, Nerven und Kosten zu sparen.
Raum für Veränderung schaffen
Aber wer nimmt sich die Zeit? Diesen Raum für eine gemeinsame Reflexion zu schaffen ist meiner Ansicht nach eine zentrale Führungsaufgabe. Doch häufig stecken Führungskräfte in operativen Aufgaben fest. Dabei können die Mitarbeiter diese genauso gut erledigen.
Das bedeutet nicht, dass du in leitender Position alleine an die Veränderungen gehst. Die Reifen wechselt ihr am effizientesten als Team. Aber du als Führungskraft schaffst den Raum und priorisierst: „Was ist aktuell am wichtigsten? Wo stehen wir gerade? Was hat diese Änderung in den vergangenen Wochen bewirkt? “ Dein Team ist essentieller Bestandteil des Change-Prozesses. Deine Mitarbeiter geben Rückmeldung, ihre Einschätzung, bringen ihre Ideen und Lösungsansätze abseits vordefinierter Pfade ein. Auf diese Weise tauscht ihr euch kontinuierlich aus, arbeitet kontinuierlich an euren Veränderungsthemen. Ich sage bewusst „Themen“. Denn Veränderungen in Unternehmen sind keine „Projekte“, weil sie nie abgeschlossen sind. Es ist ein Prozess.
Bei MAERA verstehen wir uns deshalb auch nicht als „Projektmanager“, sondern vielmehr als Wegbegleiter. Auf eurem Weg, bis ihr selbst den Prozess in euer Unternehmen etabliert – und die Veränderungen Teil des Alltagsgeschäfts sind.