Von Veröffentlicht: 13. Mai 2024Kategorien: MAERA InsightsSchlagwörter: , , 2 min. Lesezeit

Was hat Unternehmenskultur mit Führung zu tun?

Eine ganze Menge! Wenn wir mit unseren Kunden über Unternehmenskultur sprechen, hören wir dazu häufig Aussagen wie „Führungskräfte haben eine Vorbildfunktion und müssen die Kultur vorleben!“. Das ist sicher nicht falsch. Aber auch nicht ganz richtig. Denn dahinter verbergen sich gleich zwei Annahmen:

  1. Nicht alle Führungskräfte werden von Mitarbeitenden immer als Vorbilder wahrgenommen
  2. Wer einem Vorbild folgt, passt sein Verhalten automatisch dem des Vorbilds an

Dabei wird schnell übersehen, welche starke Wirkung formale Strukturen auf die Unternehmenskultur und demnach auf das Verhalten haben. In den formalen Strukturen verbergen sich viele Hebel, mit denen man an der Unternehmenskultur ansetzen kann.

Wie kann man mit Führung gestalten?

Wenn man Unternehmenskultur durch Führung gestalten möchte, braucht man zuerst eine Brille, mit der man sie genau betrachten kann. Wir arbeiten mit der so genannten Kulturmusteranalyse.

Um mit den Ergebnissen einer Kulturmusteranalyse zu arbeiten, fokussieren wir bei Maera uns vor allem auf den Einfluss der formalen Strukturen auf die Kulturmuster und das Verhalten der Mitarbeitenden. Unter formalen Strukturen verstehen wir beispielsweise Organigramme, Prozessdefinitionen, Regeln, Zielsysteme oder auch Kalendereinträge. Kurz gesagt, alles das, was irgendwo nachzulesen ist. 

Konkrete Maßnahmen statt Vorbilder

Bei einem Kunden haben wir durch die Arbeit mit der Kulturmusteranalyse u.a. diesen Glaubenssatz identifiziert: „Wir dürfen nie Nein sagen, weil wir alles tun müssen, um unsere (internen) Kunden zufriedenzustellen“. Dies hinderte die Abteilung daran, eine beratende Rolle einzunehmen und ihre – in den letzten Jahren massiv erweiterte  – Expertise effektiv einzusetzen. Zudem waren nicht alle Kunden zufrieden mit den Leistungen der Abteilung.

Beim genaueren Erforschen der formalen Bedingungen fiel auf, dass u.a. eine belastbare Datengrundlage fehlte, um Argumente zu belegen. Eine Maßnahme war also, zu überlegen, welche Daten genau benötigt werden und wie sie aufbereitet werden müssen. Darüber hinaus wurde deutlich, dass die gewünschte partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Kunden auch ein anderes Arbeits-Setup erforderte, da die Beratungstätigkeit in den bestehende Austauschstrukturen keinen Platz fand.

Zu diesem Thema kannst du uns (Marija Hofmann und mich (Sabine Herr)) am 16. Mai auf der ABIT 2024 treffen und in unserem Kurzworkshop die Kulturmusteranalyse und unsere Beispiele aus der Praxis kennenlernen! Wenn du bei der ABIT nicht dabei sein kannst aber trotzdem mehr zu dem Thema erfahren willst, dann nimm gerne Kontakt zu uns auf.