By Published On: 12. März 2024Categories: MAERA InsightsTags: , , 2,9 min read

Unternehmenskultur – Wunsch und Wirklichkeit

Kaum ein Begriff ist so schwer zu greifen wie „Kultur“. Alle scheinen zu wissen, was damit gemeint ist. Aber wenn man genauer nachfragt, wird es schnell unscharf. Und wir kennen alle diese ansprechend aufpolierten Websites oder Social-Media-Content von Unternehmen, bei denen von außen betrachtet scheinbar paradiesische Zustände herrschen, was die Unternehmenskultur angeht. Da ist die Rede von Nachhaltigkeit, unternehmerischem Handeln, kollegialem Zusammenhalt, Teamspirit und noch vielem mehr!

Häufig wird hier von der Philosophie, einem Leitbild, dem Purpose oder auch dem Mindset gesprochen. Oft ist es so generisch, dass man kaum widersprechen kann. Aber gleichzeitig wird nicht klar, was das für das Unternehmen genau bedeutet.
Erst neulich saß ich in einem Meetingraum eines großen Unternehmens, in dem die Mitarbeitenden das Poster mit dem Leitbild abgehängt und in die Ecke gestellt haben. Warum?  „Was da steht, ist reine Phantasie – das hätten wir ja auch gerne so, aber in der Realität sieht das ganz anders aus…“

Eine neue Perspektive – Die ungeschriebenen Spielregeln

Um das Phänomen der „Kultur“ besser zu verstehen, nutzen wir bei MAERA eine andere Perspektive: 

Für uns ist „Kultur“ im Unternehmen in den ungeschriebenen Spielregeln definiert, an die sich – bewusst oder unbewusst – ALLE halten. Wer neu in ein Unternehmen kommt, merkt schnell „wie der Hase läuft“. Die Do’s und Dont’s in Meetings oder in der Kaffeeküche, wer die Meinungsführer:innen sind, mit wem man sich gut stellen muss und was man tun muss, um hier als erfolgreich zu gelten.

„Kultur“ zeigt sich also durch nicht formalisiertes oder geregeltes Verhalten. Gleichzeitig ist sie aber wiederum stark von den formalen Strukturen geprägt. Führungskräfte machen häufig die Erfahrung, dass die Unternehmenskultur einen sehr starken Einfluss hat, wenn sich etwas verändert. Plötzlich kann die „Kultur“ zum großen Hindernis werden oder Veränderungen fallen auf fruchtbaren Boden. 
„Unsere Kultur muss sich ändern!“ Aber wie? Mit Werteworkshops, Leitbildentwicklung und Kulturworkshops?

Wirksam werden mit der Kulturmusteranalyse

Wir schlagen einen anderen Ansatz vor:

Wir starten mit einer Kulturmusteranalyse, um zuerst genauer zu verstehen, was unsere Kultur eigentlich ausmacht. Dabei werden, basierend auf verschiedenen Beobachtungen im Unternehmen, mit Mitarbeitenden unterschiedlicher Bereiche und Hierarchien vertrauliche Interviews geführt. Zentral sind dabei Fragen nach den informellen Spielregeln.
Mit diesen Erkenntnissen gewappnet, blicken wir auf die formalen Strukturen. Wie hängt das eine mit dem anderen zusammen? Wo können wir Einfluss auf solche Strukturen, Vorgaben, Arbeitsweisen etc. nehmen?

Triff uns auf der ABIT 2024!

Triff Marija Hofmann und mich (Sabine Herr) am 16. Mai auf der ABIT 2024 und lerne in unserem Kurzworkshop die Kulturmusteranalyse und unsere Beispiele aus der Praxis kennen! Sie ist ein wirksames Instrument, mit dem du deine Unternehmenskultur sichtbar und besprechbar machen kannst. Gemeinsam schaffen wir ein Verständnis, warum du nur über die Einflussnahme auf die formalen Verhältnisse auf die Unternehmenskultur einwirken kannst und wie Strukturen und Entscheidungen die Kultur beeinflussen können. 

Du kannst bei der ABIT 2024 nicht dabei sein?

Deine Fragen und Anregungen zur Kulturmusteranalyse können wir dir selbstverständlich auch unabhängig von der ABIT 2024 beantworten: Wir unterstützen dich mit unserer Expertise aus zahlreichen Transformations-Projekten. Ein Wort sagt mehr als 1.000 Zeilen. Daher lass uns sprechen, denn in einem kurzen Gespräch können wir deine Situation für dich einordnen.